Das Aufgabengebiet eines Kieferorthopäden

12 Marz 2018
 Kategorien: Zahnarzt, Blog


Die Kieferorthopädie ist ein Teilgebiet der Zahnmedizin und beschäftigt sich mit Zahnfehlstellungen. Auch die Vorbeugung und die Erkennung von Fehlstellungen im Kiefer gehören zum Aufgabengebiet. 

Wie sieht der Beruf eines Kieferorthopäden aus?  

Die meisten Patienten werden von ihrem Hauszahnarzt zum Kieferorthopäden überwiesen. Viele Zahnärzte arbeiten in ihren eigenen Praxen oder sind in zahnmedizinischen Kliniken angestellt. Da die Gerätschaften sehr teuer sind, arbeiten auch viele Kieferorthopäden in Gemeinschaftspraxen.  Im Bereich der Diagnostik untersucht der Zahnmediziner den Stand und Sitz der Zähne im Ober- und Unterkiefer. Meistens muss er hierfür eine Röntgenaufnahme anfertigen. Anschließend wird von dem Gebiss des Patienten ein Abdruck angefertigt. Dies erfolgt mit einer gummiartigen Masse. Anhand dieses Abdrucks kann der Kieferorthopäde ein Modell des Kiefers anfertigen, welches er für die weitere Behandlung benötigt.   

Welche Behandlungsmethoden gibt es in der Kieferorthopädie?  

Die meisten Fehlstellungen im Kiefer werden mit den verschiedenen Zahnspangenarten korrigiert. Man unterscheidet hierbei zwischen den festsitzenden und den losen Zahnspangen, die sich herausnehmen lassen. Bei einer festsitzenden Spange werden kleine Brackets auf die Zähne geklebt, in die eine Art Draht eingespannt wird. Die meisten Patienten sind im Kindes- und Jugendalter Patient bei einem Kieferorthopäden. Doch auch im Erwachsenenalter ist es möglich, die Zähne in die richtige Stellung zu bringen. Hierfür gibt es jedoch andere Zahnspangen, als für Kinder, da sich das Gebiss nicht mehr im Wachstum befindet. Mittlerweile gibt es fast unsichtbare Zahnspangen, so dass das Tragen einer Spange oft gar nicht mehr auffällt.  Mit Hilfe des Kiefermodells fertigt der Zahnarzt eine Zahnspange an, die ganz genau an die Zähne des Patienten angepasst ist. Darauf folgen regelmäßige Kontrolltermine in der Praxis.   

Wie sieht die Ausbildung zum Kieferorthopäden aus?  

Möchte man den Weg eines Kieferorthopäden einschlagen, muss man zuerst ein Zahnmedizinstudium absolvieren. Dies dauert meist zehn bis elf Semester. Nach dem erfolgreichen Ablegen der Abschlussprüfung, ist man für die Approbation zugelassen. Nach dem Promovieren trägt man den Titel "Dr. med. dent". Am Ende dieses Studiums muss noch ein weiteres Studium mit den Inhalten der Kieferorthopädie angehängt werden. Dies beinhaltet zu Beginn ein allgemeines Jahr, in denen die Studenten alle benötigten Grundkenntnisse im Bereich der allgemeinen zahnärztlichen Leistungen vermittelt bekommen. Anschließend folgt eine Weiterbildung, die drei Jahre dauert. Meist sind die Studenten in Vollzeit in einer Zahnarztpraxis oder Klinik angestellt und werden dort von bildungsbefugten Zahnärzten in der Theorie und Praxis angeleitet. Kosten fallen für die Studenten unter diesen Gegebenheiten nicht an. Nach dieser Zeit muss die Abschlussprüfung abgelegt werden. Hat man diese erfolgreich bestanden, erhält man den Titel "Fachzahnarzt für Kieferorthopädie" und darf seine eigene Praxis eröffnen oder in bereits bestehe Zahnarztpraxen einsteigen. Auch die Mitarbeit in der Forschung ist möglich.


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