24 Stunden Pflegebetreuung

18 April 2018
 Kategorien: Hauspflege, Blog


Wenn die Mobilität eingeschränkt ist, alltägliche Verrichtungen oder körperliche Pflege nicht mehr ohne fremde Hilfe durchgeführt werden können, stellt sich für die Betroffenen und die Angehörigen häufig die Frage nach dem Heim oder der häuslichen Pflege. In letzter Zeit entscheiden sich immer öfter Familien dazu ihre pflegebedürftigen Familienmitglieder zu Hause zu betreuen. Jedoch stoßen Angehörige oft an ihre Grenzen, wenn es über die normale hauswirtschaftliche Unterstützung hinausgeht. Gerade in Fragen der körperlichen Hygiene und auch der medizinischen Pflege sind Angehörige oftmals überfordert. 

Viele Pflegebedürftige wollen zwar nicht in ein Heim, aber sie wollen auch nicht ihre Angehörigen unnötig belasten. Hier bietet eine 24 Stunden Pflegebetreuung eine durchaus vertretbare Alternative zu einem Heimaufenthalt. Je nach Schweregrad der Einschränkungen ist eine 24 Stunden Pflegebetreuung dann eine sinnvolle Alternative, wenn die Möglichkeit selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden zu Leben ermöglicht wird. Im Normalfall wohnen die Betreuungskräfte im Haushalt der zu pflegenden Person. 

Dies führt zu einer erheblichen Entlastung der Angehörigen. Neben der Nahrungs- und Medikamentenaufnahme sowie der täglichen Hygiene werden die pflegebedürftigen Personen auch bei sozialen Aktivitäten und notwendigen Arztbesuchen begleitet. Die Pflegekraft ist rund um die Uhr vor Ort und immer ansprechbar. Hierdurch wird eine umfassende und wirksame Betreuung der zu pflegenden Person sichergestellt.

Dessen ungeachtet stellt eine 24 Stunden Pflegebetreuung auch eine finanzielle Herausforderung für die betroffenen Familien dar. Aus diesem Grund wurde die Pflegeversicherung eingeführt, die auch finanzschwächeren Familien eine vernünftige Betreuung und Pflege ermöglichen soll. Informationen über mögliche Unterstützungen, sowohl beratend als auch finanziell, gibt es bei den Pflege- und Krankenkassen. Damit Leistungen gewährt werden können, muss ein Antrag bei der zuständigen Pflegekasse gestellt werden. Da die Pflegekassen den Krankenkassen angeschlossen sind, ist es sinnvoll sich im Vorfeld an die Krankenversicherung zu wenden. Nach Einreichung des Antrages wird ein Gutachter des medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) einen Termin für eine persönliche Begutachtung vereinbaren. In diesem Termin wird dann festgesetzt, welcher Pflegegrad angewendet wird und welche Leistungen durch die Pflegekasse erbracht werden können.

Je nach Pflegegrad wird dann ein Zuschuss zu den notwendigen Kosten durch die Pflegekasse bewilligt. Alles in allem hilft eine professionelle, fachlich qualifizierte Unterstützung durch eine 24 Stunden Pflegebetreuung den zu betreuenden Personen, die gerne in ihren eigenen vier Wänden den Lebensabend verbringen wollen, ein weitestgehend selbstbestimmtes Leben in der gewohnten häuslichen Umgebung. Darüber hinaus entlastet diese Hilfe auch die besorgten Angehörigen, die die betreute Person in guten Händen wissen. Für alle Beteiligten eine beruhigende Situation, in der die häusliche Umgebung gewahrt und auch der persönliche Tagesablauf weitestgehend erhalten werden kann. Es gibt zwar Situationen, in denen der Aufenthalt in einem Pflegeheim unumgänglich ist, aber in den anderen Fällen stellt eine Pflegebetreuung eine gute Wahlmöglichkeit dar.


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