Krankengymnastik am Gerät in der Physiotherapie

18 Oktober 2023
 Kategorien: Gesundheit & Medizin, Blog


Wer eine Krankengymnastik am Gerät verordnet bekommt, klagt entweder über chronische, postoperative oder posttraumatische Erkrankungen, die den Rumpf genauso betreffen können wie die Extremitäten. In diesem Zusammenhang werden die unterschiedlichsten Hilfsmittel eingesetzt. Dabei kann es sich um Kleingeräte, Gewichte oder Ähnliches handeln. Durch eine Krankengymnastik können Muskeln auf gezielte Weise wieder aufgebaut werden. Des Weiteren ist es möglich, auch die Stabilität der Wirbelsäule sowie einzelner Gelenke wieder zu verbessern. Auch gerne als gerätegestützte Krankengymnastik definiert, gilt diese Form als eine aktive Behandlungsform, da sowohl Zugapparate als auch medizinische Trainingsgeräte zur Anwendung kommen. Kommt eine Krankengymnastik am Gerät zum Einsatz, so geht es immer um eine Verbesserung von Beweglichkeit, Koordination, Ausdauer und Kraft. Diese Therapieform gilt als ein primäres und damit wichtiges Element, um eine Rehabilitation zu erreichen. Dieser Aspekt greift besonders, wenn Knochenbrüche, Gelenkverletzungen und Operationen im Fokus standen. Jedoch kann diese Komponente auch zur Prävention von Rücken- und Verschleißerkrankungen genutzt werden.


In diesem Kontext ist es am Physiotherapeuten, individuelle Behandlungspläne zu erstellen, die präzise auf das Krankheitsbild des Patienten abgestimmt sind. Kommt eine Krankengymnastik am Gerät zum Einsatz, steht eine Erarbeitung automatisierter Bewegungsmuster genauso im Mittelpunkt wie die der funktionellen. Von besonderer und wichtiger Bedeutung ist dabei eine Wiederholung von verschiedenen Muskelanspannungen, die systematisch erfolgen muss, um eine gezielte Leistungssteigerung zu ermöglichen. Diese aktive Form der gerätegestützten Gymnastik wird nur in speziell ausgestatteten Praxen und von extra dafür ausgebildeten Therapeuten angeboten. Dabei beginnt die eigentliche Trainingstherapie erst, wenn ein ausführlicher Patienten-Befund stattgefunden hat. Dieser stellt die Grundlage dar, um individuell tätig zu werden und einen fundierten Trainingsplan anzufertigen, bei dem medizinische Geräte zum Einsatz kommen. Egal, ob Hanteln, ein Seilzug, Bälle, Stabilisierungskissen und ähnliche Kleingeräte genutzt werden, ein Trainingsziel wird ganz individuell betrachtet und variiert stark. Wie bereits erwähnt, steht eine Ausdauerverbesserung und eine Verbesserung der Beweglichkeit bzw. Koordination immer im Fokus.


Als Einsatzbereiche gelten Schmerzen, eine muskuläre Schwäche und Muskuläre Dysbalancen genauso wie Gleichgewichtsprobleme, Koordinationsprobleme und Instabilitäten. Jedoch kann es auch um Arthrose, Neurologische Erkrankungen, Osteoporose, Motorische Paresen und eine Beckenbodenschwäche gehen. Aber auch Inkontinenz, eine Beckenbodenschwäche und Erkrankungen wie Bandscheibenvorfälle können als Einsatzbereiche der Krankengymnastik am Gerät genannt werden. Übrigens wurde diese Form der Krankengymnastik ursprünglich für die Spitzensportler entwickelt, jedoch hat sie sich auch als Einzeltherapie einen besonders guten Namen gemacht, da sie die KGG sinnvoll ergänzt. Die einzelnen Komponenten dieser Heilmitteltherapie beinhalten sowohl ein kurzes Aufwärm- bzw. Abwärm-Programm und eine bestimmte Auswahl von entsprechenden Abläufen als auch die Bestimmung von Serien, Belastungen und Wiederholungen. In diesem Zusammenhang wird auf eine kontinuierliche Aufsicht und Anleitung bezüglich der Korrektur von Bewegungsabläufen genauso viel Wert gelegt wie auf das Erarbeiten eines Übungsprogramms, das die Autostabilisation, die Automobilisation und eine Förderung von Geschmeidigkeit und Dehnfähigkeit beinhaltet.


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