Hörstörungen – wenn das Gehör versagt

10 November 2023
 Kategorien: Gesundheit & Medizin, Blog


Hörstörungen fassen die unterschiedlichen Formen von Schwerhörigkeit zusammen. Grob lassen sich Schallleitungsschwerhörigkeit von Schallempfindungsschwerhörigkeit abgrenzen. Unabhängig von der Ursache wird eine Störung der Hörleistung vom Betroffenen als Schwerhörigkeit wahrgenommen. Die Schwerhörigkeit sollte baldmöglichst ärztlich abgeklärt werden, damit die passende Therapie gefunden werden kann. Die Hörleistung ist bei etwa 250 Millionen Menschen weltweit beeinträchtigt. Meist handelt es sich bei den Beschwerdebildern um Funktionsstörungen des Innenohres. Die Schwerhörigkeit kann im Alltag viele Probleme aufwerfen. Der Mangel an Kommunikationsfähigkeit schränkt die Lebensqualität ein. Rückzug, Isolation und Depressionen können die Folge sein. Viele Hörgeschädigte leiden zudem unter einem Tinnitus.

Die Unterteilung von Störungen der Hörleistung

Die Innenohrschwerhörigkeit, welche der bereits erwähnten Schallempfindungsschwerhörigkeit gleichkommt, lässt sich in eine periphere und eine zentrale Hörbeeinträchtigung splitten. Eine periphere Störung bezieht sich auf das im Innenohr befindliche Hörorgan. Zentrale Beeinträchtigungen der Hörleistung haben ihre Ursache im Gehirn. Sind die Hörstörungen auf gestörte Sinneszellen des Hörorgans zurückzuführen, wird von einer kochlearen Störung gesprochen. Labyrinthäre Beeinträchtigungen gehen auf Störungen des Hörnervs zurück.

Die möglichen Ursachen für Beschwerden

Kommt es plötzlich zur Schwerhörigkeit, kann Ohrenschmalz im Gehörgang einen Pfropf gebildet haben. Treten Störungen der Hörleistung durch Durchblutungsstörungen auf, wird von einem Hörsturz gesprochen. Weiterhin können eine Mittelohrentzündung, ein Defekt des Trommelfells, im Zusammenhang mit Tinnitus auftretende Ohrgeräusche oder eine Hirnblutung zu einer nachlassenden Hörleistung führen. Mit zunehmendem Alter verschlechtert sich die Hörleistung. Auch ständiger Lärm an Maschinen kann zu einer schleichenden Schwerhörigkeit führen.

Mögliche auftretende Beschwerden

Betroffene mit Hörstörungen haben das Gefühl, dass die Menschen in ihrem Umfeld eine undeutliche Aussprache besitzen. Treten Ohrgeräusche auf, können die Personen Gesprächen schlecht folgen. Radio und Fernsehen werden als zu leise empfunden und entsprechend nachreguliert. Neben der Schwerhörigkeit können Ohrenschmerzen oder ein Druck im Ohr als Begleitsymptome auftreten.
Die Diagnose

Die Diagnose wird ein Hals-Nasen-Ohrenarzt stellen. Die Art der vorliegenden Schwerhörigkeit kann mithilfe einer Stimmgabel festgestellt werden. Weiterhin kommen Reinton- und Sprachaudiogramme zur Anwendung. Damit kann geprüft werden, ab welcher Lautstärke die Töne wahrnehmbar sind und wie Worte und Zahlen mit verschiedenen Lautstärken wahrgenommen werden.

Die Möglichkeiten der Behandlung

Abhängig von der Ursache der Hörstörungen sind verschiedene Therapien angezeigt. Es können durchblutungsfördernde Medikamente verschrieben werden. Schwerhörige können sich ein Hörgerät anpassen lassen. Die Vermeidung der Lärmfaktoren und ein allgemeiner Stressabbau können die Behandlung unterstützen. Zu den neueren Therapieansätzen zählt ein aktives Hörtraining. Um Ohrgeräusche zu beseitigen, wurden gute Erfahrungen mit autogenem Training gemacht. Gegen Schwerhörigkeit kann auch mit einigen operativen Eingriffen vorgegangen werden. So lässt sich der Gehörgang operativ erweitern. Ebenso kann der Einsatz von Tympanoplastiken angezeigt sein. Auch über die Verordnung von teilimplantierten Hörgeräten kann nachgedacht werden.


Teilen